Was sind Sitewide Links und wie wichtig sind diese Links?
Sitewide Links sind Backlinks, die auf allen oder sehr vielen Seiten einer externen Website erscheinen. Diese Art von Links sind häufig in Sidebars, einer Blogroll oder im Footer platziert. Der Effekt: Du bekommst nicht nur einen Backlinks, sondern hunderte bis tausende Backlinks, je nach Größe der Quell-Domain. Klingt erstmal gut, aber wie hilfreich ist das wirklich?
Wie bewertet Google Sitewide Links?
- Was mit hunderten bis tausenden Backlinks zunächst einmal gut klingt, ist auf den zweiten Blick gar nicht so vorteilhaft. Google versucht viele identische Links von der gleichen Quell-Domain zu entwerten. 1000 Backlinks durch einen Sitewide-Link ist also nicht 1000 mal wertvoller als ein Backlink aus einem themenrelevanten Artikel, der im richtigen Kontext gesetzt wird.
- Unnatürliche Muster, wie sie zum Beispiel durch bezahlte Footprints, irrelevanten Domains, plötzliche Backlink-Explosion etc. entstehen, können zu einer manuellen Abstrafung seitens Google führen, sodass deine Webseite nicht mehr Google gefunden wird.
- Trotzdem musst du natürlich nicht sofort befürchten, dass deine Seite abgestraft wird, sobald du einen Sitewide Link bekommst. Ist es ein natürlicher, markenbezogener und redaktionell gesetzter Sitewide Link wie beispielsweise durch legitime Credits, ist das kein Problem. Vor allem dann nicht, wenn diese Links auch noch das Link-Attribut nofollow oder sponsored haben.
Chancen und Risiken bei Sitewide Links
Inhaltsverzeichnis
Sitewide Links bringen sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Aus diesem Grund solltest du genau prüfen wie du mit solchen Sitewide Links umgehen möchtest.
Chancen von Sitewide Links
- Schnelle Sichtbarkeit
- Referral Traffic
- Stärkung der Marke
Risiken von Sitewide Links
- Unnatürliches Linkprofil durch überoptimierte Ankertexte, unnatürliches dofollow/nofollow-Verhältnis, etc.
- Auffällige Link Velocity / zu schnelles Linkwachstum in zu kurzer Zeit
- Der gleiche Link auf jeder Unterseite der Quell-Domain kann dazu führen, dass Google die Links entwertet
Best Practices
Im Regelfall kommen Sitewide Links nur sehr selten vor. Wenn du aber Sitewide Backlinks hast, dann solltest du auf die richtige Handhabung achten.
1. Korrekte Link-Attribute
Achte darauf, dass bei deinen Sitewide Links die Link-Attribute richtig gesetzt sind.
- rel=“sponsored“ für bezahlte Platzierungen/Sponsoring
- rel=“nofollow“ wenn kein redaktioneller Kontext vorliegt und du das Risiko des Links minimieren möchtest
- rel=“ugc“, wenn es sich um nutzergenerierten Content handelt (zum Beispiel in Foren, Kommentaren, etc.)
2. Auf natürlichen Ankertext achten
- Achte darauf, dass es sich bei den Ankertexten um einen natürlichen Ankertext handelt. Zum Beispiel um deine Brand, die URL, „Zur Website“, „Mehr über (Brandname)“ etc. Vermeide bei Sitewide Links unbedingt Keywords als Ankertexte.
- Wenn technisch möglich, sollten die Ankertexte variieren (zum Beispiel durch konfigurierbares Widget)
3. Relevanz und Kontext
- Links sollten nur sitewide sein, wenn es inhaltlich begründet ist. Zum Beispiel Theme-Credits, als Sponsor im Footer, etc.
- Wenn möglich, sollte der Link kontextnah sein. Zum Beispiel „Webdesign von (Brandname)“, wenn du das Design tatsächlich gebaut hast, oder „Webentwicklung durch (Brandname)“, wenn du die Seite entwickelt hast.
4. Qualität statt Quantität
- Wenn du einen Sitewide Link hast, sollte dieser dennoch begrenzt ausgespielt werden. Zum Beispiel auf der Startseite, auf der Kontaktseite und im Impressum und nicht auf allen URLs.
- Ein redaktioneller Link, der im richtigen Kontext und natürlich gesetzt ist, ist meistens wertvoller als 500 identische Footer-Links
Wie du risikoreiche Sitewide Links erkennst
1. Ankertext Analyse
Analysiere deine Ankertexte und achte dabei auf viele identische Ankertexte von der gleichen Domain, die aus Keywords oder sogar deinem Money Keyword bestehen. In SEO-Tools kannst du nach Ankertexten und Quell-Domains filtern, sodass du dir zum Beispiel alle Backlinks von einer Domain exportieren kannst und in Excel dann in der Ankertext-Spalte nach Duplikaten suchen kannst.
2. Linkquellen-Qualität überprüfen
Achte bei der Quell-Domain auf eine hohe Domain-Qualität. Dafür kannst du zum Beispiel den MOZ Domain Authority Score als Anhaltspunkt nutzen. Prüfe trotzdem händisch ob die Quell-Domain thematische Relevanz zu deiner Seite hat, ob Sprache und Land stimmen oder ob es sonstige Spam-Signale gibt (viel ausgehender Linkspam, Linkverkauf-Seiten, Links zu dubiosen Seiten aus dem PPP Bereich, etc.).
Was tun, wenn ein kritischer Sitewide Link entdeckt wurde?
Wenn du in deinem Linkprofil einen kritischen Sitewide Link entdeckst, den du nicht haben möchtest, solltest du zügig handeln um eine mögliche Abstrafung von Google zu vermeiden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dann handeln kannst:
- Prüfe die Link-Attribute des Sitewide Links. Wenn die Links Attribute wie rel=“sponsored“, rel=“ugc“ oder rel=“nofollow“ enthalten, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Google wertet diese Links dann im Regelfall nicht.
- Sind die Links dofollow, bzw. enthalten keine der oben genannten Attribute und du bist dir sicher, dass die Links eher schaden als nützen, solltest du den Webseiten-Betreiber der Quell-Domain kontaktieren und ihn bitten die Links zu entfernen. Wenn er dazu nicht bereit sein sollte, kannst du ihn alternativ auch darum bitten, eines der oben genannten Attribute zu setzen oder im Idealfall eine Kombination aus rel=“sponsored nofollow“.
- Wenn du den Webseiten-Betreiber nicht erreichst oder er den Link nicht entfernen oder anpassen möchte, kannst du als letzten Schritt das Google Disavow Tool nutzen. Hier lädst du eine .txt-Datei hoch mit den Domains, die du entwerten möchtest.